Durch die Absage des parallelen Familienfestes gab es etwas Unsicherheit ob sich überhaupt, abgesehen von den Spielern, auch einige Zuschauer zur sechsten Ausgabe des Hockey for Hopes Benefiz-Turniers einfinden werden. Die Sorge war unbegründet: Das Turnier schlug alle Rekorde. Zeitweise war besonders Samstagnachmittag die Haupttribüne sehr gut gefüllt, was auf etwa 500 Zuschauer schließen ließ. Bei einem Turnier mit 20 Spielstunden ein enormer Wert. Die Schlange am Kiosk bestätigte dies, musste doch eine zweite Zapfanlage in Betrieb genommen werden um die Gäste nicht noch länger warten lassen zu müssen.
Auch spielerisch gab es einige Überraschungen, fand sich z. B. doch manch bekannter Name aus dem deutschen Eishockey in den Kadern: Nach längerer Verletzungspause ging der Kaufbeurer DEL2-Spieler Jacob Lagacé für Team Goaßmaß auf Torejagd. Bei den Rolling Pandas, die sich mit Spielern der Kassel Huskies verstärkten, stand Torhüterlegende Jerry Kuhn zwischen den Pfosten, welcher in der kommenden Saison nach Bad Nauheim wechselt. Topscorer wurde der Kasseler René Göbel für die Fulle Matrosen Kassel. Bester Kaufbeurer Spieler war auf Platz 4 Markus Schweiger, welcher derzeit in der DEL für die Löwen Frankfurt aktiv ist. Insgesamt stieg das Niveau nochmal zum Vorjahr an, gab es nur noch eine Mannschaft, welche keine (ehem.) Profispieler im Kader hatte – die Pokémons Frankfurt. Zwar erreichten sie nur den letzten Platz, einen Pokal gab es trotzdem: Den Schluckspechtpokal für den größten Kioskumsatz, welcher generell die wichtigste Einnahmequelle für das Turnier ist.
Den Turniersieger spielten Team Goaßmaß gegen Sexy Unicorns aus, sprich ehem. und aktive Spieler des ESV Kaufbeuren gegen die der Rostock Piranhas aus der Oberliga. Am Ende unterlagen die Kaufbeurer, ähnlich wie bereits im Vorjahr, mit 4:2 und der Siegerpokal ging nach Rostock. Die Medaillen durften die Kinder des Kinderheims Biberburg voller Stolz überreichen, die jeden Preis individuell und liebevoll gestalteten. Hockey for Hope lässt bereits von Anfang an die Medaillen von Kindereinrichtungen anfertigen, was immer sehr gut ankommt: Bei den Spielern und den Kindern. Besonders erwähnenswert ist das Team der Fulle Matrosen Kassel, welches nur mit sechs Feldspielern anreiste, einer sich zudem verletzte und man sich mit nur einem Auswechselspieler bis ins Halbfinale kämpfte. Aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch daneben ging es heiß her, wurde beispielsweise die Kabine der beiden Frankfurter Teams in eine Karaokebox umfunktioniert und auch die in der Form erstmalig stattfindenden Player’s Nite wurde von den Spielern sehr gut angenommen und endete erst Sonntagmorgen.
Das sehr erfolgreiche Wochenende zeigte sich nicht nur an der Stimmung bei den Spielern und Zuschauern, sondern auch beim Ergebnis: Kamen 2022 noch 4.000€ und 2023 6.000€ bedürftigen Kindern und Jugendlichen sind es dieses Jahr mindestens 8.000€, worauf der Verein mit seinen 23 beim Turnier aktiven Helfern sehr stolz ist.
Die Planungen für das Turnier 2025 haben bereits angefangen und es hat sich bereits ein bekanntes Team aus Berlin gemeldet, welches ebenfalls dabei sein möchte.
Die Endplatzierungen:
1. Sexy Unicorns (Rostock)
2. Team Goaßmaß (Kaufbeuren)
3. Devils Ulm/Neu-Ulm
4. Fulle Matrosen Kassel
5. Badgers HC München Rot
6. Badgers HC München Blau
7. Wörisaafn (Bad Wörishofen)
8. German Avengers (Frankfurt)
9. Rolling Pandas (Kassel)
10. Ravensburg Young Guns
11. Skater Union Augsburg
12. IHC Streetboys Linz
13. Szombathelyi PJK
14. ESV Dachau Woodpeckers
15. Hockey Town Rosenheim
16. Team Pokémon (Frankfurt)